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Die Laufanalyse ist ein komplexes Verfahren, um die Druckbelastung auf die Fußsohlen und die Gelenkstellung bei Belastung zu ausmessen.
Eine zeitgemäße technische Ausstattung und die verantwortungsvolle Bedienung der Anlage durch geschulte Mitarbeiter/-innen sind wichtig, um aussagekräftige Daten zu erhalten. Diese Form der Bewegungsanalyse kann durch eine Verknüpfung aus objektiven Parametern und anatomisch-funktionellen Aspekten Bewegungsgewohnheiten aufdecken, die Ursache für Beschwerden wie z.B. das Tractussyndrom (Läuferknie), das Schienbeinkantensyndrom oder Achillessehnenbeschwerden sein können.
Der Bewegungablauf wird synchron von mehreren Videokameras aufgezeichnet. Mit Hilfe von Video, Computer und Messtechnik können der Laufprozess in verschiedene Phasen eingeteilt und in den einzelnen Phasen die Winkel am Fersenbein und der Achillessehne gemessen werden. Neben dem Abrollverhalten werden vor allem die Bewegungsprozesse von Sprunggelenken, Knie und Hüften und die speziellen Belastung der Füße dokumentiert. Biomechanische Fehlstellungen können festgestellt werden. Die Daten der Laufanalyse werden gewonnen, während Sie auf einem Laufband laufen.
Die Untersuchung wird sowohl barfuß als auch in den Laufschuhen durchgeführt. Es können sogar mehrere Modelle verglichen werden, um die Auswirkung der verschiedenen Schuhformen auf die Gelenkwinkel und Bein- und Fußachsen zu bestimmen.
Zusätzlich wird die Druckverteilung unter der Fußsohle auf einer Platte mit einer Art Scanner optisch-digital erfasst, um präzise die Druckspitzen im Stehen zu ermitteln.
Bei speziellen Fragestellungen, z.B. bei einer Behinderung oder vor einer geplanten größeren Operation, kann auch eine Untersuchung im Bewegungsanalyselabor des Zentrums für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie des Universitätsklinikums Heidelberg vermittelt werden. Dort werden Infrarotkameras und Kraftmessplatten eingesetzt und neben den Gelenkwinkeln auch Gelenkkräfte und
–momente bestimmt. In speziellen Fällen, z.B. bei infantiler Zerebralparese oder nach Amputationen mit Prothesenversorgung, kann für die dortige Untersuchung ein Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse eingereicht werden.