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Im Kindes- und Jugendalter können eine ganze Reihe von Erkrankungen auf orthopädischem Fachgebiet auftreten. Beginnend mit der Geburt bis zum Erwachsenwerden treten alterstypische Erkrankungen auf, die bei frühzeitiger Diagnose und Therapie zumeist mit sehr guten Ergebnissen behandelt werden können.
In Baden-Württemberg wurde im Jahr 2017 die orthopädische Vorsorgeuntersuchung bei Kindern im Alter von 10 und 11 Jahren eingeführt. Es handelt sich um eine spezielle Untersuchung, um Fehlstellungen von Wirbelsäule oder Hüfte, Beinen oder Füßen rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Wenn Sie die Durchführung dieser Untersuchung bei Ihrem Kind wünschen, können Sie gerne einen entsprechenden Termin vereinbaren.
Typische Beispiele für kinderorthopädische Erkrankungen am Fuß:
Typische Beispiele für kinderorthopädische Erkrankungen an den Knien/Hüften:
Typische Beispiele für kinderorthopädische Erkrankungen an der Wirbelsäule:
Eine Skoliose ist eine Verkrümmung der Wirbelsäule, diese tritt im Kindes- und Jugendalter auf. In den meisten Fällen gibt es keine spezielle Ursache, man spricht von einer “idiopathischen Skoliosen“. Bei dieser sind Mädchen deutlich häufiger betroffen als Jungs. Die Therapie der Skoliose ist von deren Ausprägung abhängig, wichtig sind regelmässige Kontrollen, um eine Verschlechterung frühzeitig zu erkennen.
Beim Knick-Senk-Fuß handelt es sich um sehr häufige Veränderung am kindlichen Fuß. Während der Entwicklung des Kindes kommt es nach dem Laufen lernen häufig zu einer Absenkung des Fußgewölbes infolge eines unreifen, weichen Bandapparates. Der Fuß knickt nach innen ab und wird nach außen abgespreizt beim Laufen. In den meisten Fällen richtet sich das Gewölbe bis zum Alter von 6-8 Jahren wieder auf. Sollten Beschwerden bestehen oder eine ausgeprägte, steife Fehlstellung vorliegen, sind Röntgenaufnahmen und weitere Therapiemaßnahmen sowie ggf. eine Operation sinnvoll.
Ein Hallux valgus kann schon bei Kindern/Jugendlichen auftreten. Hierbei handelt es sich häufig um eine angeborene Fehlstellung und unterscheidet sich dadurch vom Auftreten im Erwachsenenalter. Durch Fußgymnastik und in Ausnahmefällen Orthesen lassen sich die Symptome mildern, wenngleich eine operative Therapie häufig nach Abschluss des Wachstums notwendig ist.
Krallenzehen können schon im Kindesalter auftreten, nicht selten sind zu kleine oder zu enge Schuhe mitverantwortlich. Solange die Fehlstellung noch flexibel ist, kann sich der Befund durch konservative Maßnahmen bessern.
Angeborene Verwachsungen an der Fußwurzel (sog. Synostosen oder Koalitionen) sind in vielen Fällen zunächst asymptomatisch und fallen erst im späteren Kindesalter durch Fehlstellungen oder Schmerzen auf. Je nach individuellem Befund kann eine Operation notwendig werden.
Im Rahmen der U3 wird beim Säugling eine Screening auf eine normale Entwicklung der Hüftgelenke durchgeführt. Hierbei kann man ohne Strahlenbelastung mit Hilfe von Ultraschall feststellen, ob die Hüftgelenke eine normale Form haben. Sollte dies nicht der Fall sein spricht man je nach Ausprägung von einer Reifungsstörung bzw. von einer Dysplasie. In den milde ausgeprägten Fällen kann mithilfe einer Schienenbehandlung die Hüfte normal ausreifen.
Ein sogenannter „Hüftschnupfen“ (in der Fachsprache: Coxitis fugax) bezeichnet eine schmerzhafte Flüssigkeitsansammlung im Hüftgelenk. Sie tritt häufig auf, nachdem ein Kind einen viralen Infekt hatte (z.B. einen Schnupfen). Die Erkrankung ist üblicherweise nach korrekter Diagnose innerhalb von ein paar Tagen überstanden. Es ist wichtig, schwerwiegendere Erkrankungen wie der Morbus Perthes oder das Abrutschen der Epiphysenfuge des Hüftgelenkes zu auszuschliessen.
Bei dieser Erkrankung besteht eine vorübergehende Durchblutungssörung im Hüftkopf, die zu einem Rückgang von Knochengewebe und einer Umformung des Hüftkopfes führt. Diese Erkrankung läuft in Phasen ab und kann in den meisten Fällen ohne Operation behandelt werden. Wichtig sind regelmässige Physiotherapie sowie ärztliche Kontrollen, um eine mögliche Verschlechterung des Zustandes zu erkennen.
Diese Erkrankung tritt vorwiegend bei älteren Kindern zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr auf. Durch das Abrutschen der Epiphyse kommt es zu Schmerzen beim Laufen. Man unterscheidet die akute von einer chronischen Form.
Der Klumpfuß ist eine komplexe angeborene Fußdeformität, die direkt nach der Geburt behandelt werden sollte. Es wird zumeist nach Ponseti behandelt. Hierbei wird die Deformität zunächst mit Gipsen redressiert, woraufhin sich nach einer kleinen Operation eine Schienenbehandlung anschließt.
Die der Name schon vermuten lässt, hat der Fuß bei dieser Erkrankung die angedeutete Form einer Sichel. Bei ausgeprägten Befunden sind Gipse sinnvoll, häufig kann mit manueller Redression eine Besserung erreicht werden.
Der Hackenfuß entsteht in vielen Fällen aufgrund einer beengten Lage im Mutterleib und entwickelt sich in den ersten Lebenswochen zumeist zurück. Selten sind Gipse nötig.
Bei einem Hohlfuß ist die Längswölbung des Fußes erhöht. Es können Zusammenhänge zu Muskel- bzw. Nervenerkrankungen bestehen.